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Neuro-Urologie / Inkontinenz
Die Klinik für Urologie, Uro-Onkologie, spezielle urologische und roboter-assistierte Chirurgie an der Uniklinik Köln behandelt alle Formen der männlichen und weiblichen Harninkontinenz, inklusive die neurogene Blasenfunktionsstörungen auf dem Boden von neurologischen Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Querschnittslähmung, Schlaganfall und Spina bifida. Einen weiteren Schwerpunkt der Abteilung umfasst die Beckenbodenschwäche mit Beteiligung des Harntraktes sowie die kindliche Inkontinenz (Einnässen/Enuresis nocturna).
Im Juni 2020 wurde das Kontinenz- und Beckenbodenzentrum nach den neuen Richtlinien der Deutschen Kontinenzgesellschaft zertifiziert. Die Urologie der Uniklinik Köln ist als offizielle Beratungsstelle Kooperationspartner.
Diagnostik
Zur Unterscheidung der verschiedenen Formen der Harninkontinenz führen wir neben einer ausführlichen und gezielten Anamneseerhebung eine Reihe von Untersuchungen durch, um die richtige Diagnose zu stellen und die entsprechende Therapie einzuleiten.
- Trink- und Miktionsprotokolle
- Körperliche Untersuchung
- Urinuntersuchung
- Neurourologische-neurophysiologische Testungen (Reflexe der Sakralnerven, Dermatome)
- Repositions-Test des externen Schließmuskels bei Männern
- Bonney-Test bei Frauen
- PAD-Vorlagentest
- Stress-Test im Sitzen und Stehen
- Vaginale Spekulumeinstellung
- Ultraschalldiagnostik der Genital- und Harnorgane (Pelvic-Floor-Sonographie)
- Uroflowmetrie (Harnstrahlmessung)
- Elektromyographie des Beckenbodens (Beckenboden-EMG)
- Semirigide und flexible Urethrozystoskopie (Harnröhren- und Harnblasenspiegelung)
- Urodynamische Funktionsdiagnostik (Blasendruckmessung, Urethradruckprofil, Flow-EMG, minimal invasive Leak-Point-Pressure-Messungen, Druck/Fluss-Analyse)
- Röntgendiagnostik, retrograde Urethrographie (RUG), Miktionsurethrozystogramm (MCU)
Therapie
Die Behandlung der verschiedenen Formen der Harninkontinenz zielt auf deren Ursachen ab und ist damit individualisiert. Auch zwischen beiden Geschlechtern ist das Behandlungsspektrum meistens unterschiedlich. Jedoch sollte unabhängig von der jeweiligen Form an erster Stelle die Ausschöpfung der konservativen Behandlungsmöglichkeiten stehen. Erst wenn diese unwirksam sind, kommen operative Verfahren zum Einsatz.