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Diagnostik der gutartigen Prostatavergrößerung
Zunächst wird eine sorgfältige Anamnese erhoben, um die Art und Ausprägung der Beschwerden zu erfassen. Bei jedem Patienten wird mittels eines genormten Fragebogens (International Prostate Symptom Score = IPSS) die subjektive Beschwerdeausprägung bestimmt. Fragebogen IPSS
Die körperliche Untersuchung beinhaltet auch die rektale Untersuchung der Prostata, bei der eine Beurteilung der Größe und Konsistenz des Organs sowie eine Untersuchung auf karzinomverdächtige Veränderungen durchgeführt wird. Außerdem erfolgen eine Urinuntersuchung und eine Blutabnahme, bei der unter anderem die Nierenwerte und das prostataspezifische Antigen (PSA) bestimmt werden. Der PSA-Wert kann einen Hinweis auf einen Prostatakrebs geben. Bei erhöhten PSA-Konzentrationen ist eine Prostatastanzbiopsie zum Ausschluss eines Prostatakarzinoms notwendig.
Als transrektale Sonografie wird die Ultraschalluntersuchung der Prostata bezeichnet, welche durch den Enddarm durchgeführt wird. Hierbei wird die Prostata exakt vermessen und das Volumen bestimmt. Die Untersuchung erfolgt meist in Seitenlage. Durch eine Ultraschalluntersuchung der Harnblase kann bestimmt werden, ob nach dem Wasserlassen noch Resturin in der Blase verbleibt.
Bei der Harnstrahlmessung erfolgt das Wasserlassen in eine spezielle Toilette. Diese Untersuchung erlaubt eine Beurteilung der Harnflussrate, welche normalerweise über 15 ml/s liegt. Harnflussraten unter 10 ml/s sind hinweisend auf eine durch eine Prostatavergrößerung bedingte Einengung der Harnröhre (Obstruktion). In speziellen Fällen kann auch eine Blasendruckmessung notwendig sein, um zwischen einer Obstruktion und einer anderweitigen Funktionsstörung der Harnblase zu unterscheiden.