Dranginkontinenz

Als Dranginkontinenz wird ein unwillkürlicher Urinverlust in Kombination mit gleichzeitigem oder plötzlich vorausgegangenem Drangempfinden definiert. Die typischen Symptome umfassen einen imperativen Harndrang, Urinverlust beim Aufsuchen einer Toilette, geringe Urinmengen, hohe Miktionsfrequenzen. Ursächlich ist eine Störung der Speicherphase der Harnblase, mit kleinem Blasenvermögen, in manchen Fällen durch eine ungehemmte Kontraktion des Blasenmuskels manifestiert. 

    Konservative Therapieverfahren

    • Verhaltenstherapie, Änderung des Lifestyles
    • Lokale vaginale Östrogenisierung (bei Frauen)
    • Medikamentöse Therapie 
    • Beckenbodengymnastik
    • Elektrostimulation des Beckenbodens (transvaginal, transanal, transdermal)
    • Biofeedback-Therapie
    • Perkutane Stimulation des Nervs Tibialis posterior (PTNS)

    Operative Therapieverfahren

    • Botulinumtoxin-A (Botox®) Injektion in die Harnblase
    • Sakrale Neuromodulation im Sinne einer Implantation eines Blasenschrittmachers
    • Blasenaugmentation
    • Implantierbare Elektrodenstimulation des Nervs Tibialis posterior 
    • Kontinente und inkontinente Harnableitung mit oder ohne Blasenentfernung