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Rezidivtherapie des Prostatakarzinoms
Bis zu 30% der Patienten entwickeln nach radikaler Prostatektomie einen erneuten PSA-Anstieg (biochemisches Rezidiv). Bei PSA-Werten über 0.5 ng/ml stellt die bildgebende Diagnostik mit einem PSMA-PET-CT das bildgebende Verfahren dar. Es werden 2 Aufnahmen beim PET/CT 1 und 3 Stunden nach der Injektion angefertigt, um die Lokalisation und das Ausmaß der vorliegenden Lymphknotenmetastasen objektiv erkennen zu können. Es können bereits Lymphknotenmetastasen ab einer Größe von ca. 4mm erkannt werden. Die sekundäre operative Entfernung dieser Lymphknotenmetastasen führt zu einer Verbesserung des Zeitintervalls bis zum neuen Auftreten eventueller weiterer Metastasen und verzögert das Zeitintervall bis zur eventuell notwendigen Einleitung einer Hormontherapie. Bisher war es gerade bei den kleinen Metastasen äußerst schwierig, diese bei einer sekundären Operation zu erkennen und zu entfernen.
Im Rahmen der neuen Sentinel-Lymphadenektomie wird dem Patienten am Tage vor der geplanten operativen Therapie der radioaktiv markierte und prostatakarzinomspezifische Marker Tc-99m-PSMA in Zusammenarbeit mit der Klinik für Nuklearmedizin intravenös gespritzt. Der Marker reichert sich in Lymphknotenmetastasen an, die somit während der Operation mit einer speziellen Gammasonde – ähnlich einem Geigerzähler – erkannt werden und gezielt entfernt werden können. Die bisherigen Ergebnisse der OP-Methode an über 100 Patienten zeigen gegenüber der Standardtherapie eine deutliche Verbesserung der Zeit bis zum erneuten PSA-Anstieg und eine erhebliche Verlängerung der Zeit bis zur Notwendigkeit einer Hormontherapie.