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01.09.2015 Personalia

Urologie unter neuer Leitung

Prof. Dr. Dr. h.c. Axel Heidenreich folgt dem Ruf nach Köln

Prof. Dr. Dr. h.c. Axel Heidenreich

Prof. Dr. Dr. h. c. Axel Heidenreich ist ab dem 01.09.2015 der neue Leiter der Urologie der Uniklinik Köln. Der 51-jährige Mediziner tritt damit die Nachfolge von Prof. Dr. Udo Engelmann an, der die Klinik seit 1992 geleitet hat und nun altersgemäß in den Ruhestand geht.

Der 51-Jährige studierte Humanmedizin in Mainz und in San Antonio, Texas. Die Promotion erfolgte an der Ruhr-Universität Bochum mit summa cum laude. Nach Abschluss der Facharztausbildung war er als Leitender Oberarzt sowie  Stellvertretender Klinikdirektor an den Unikliniken Köln und Marburg tätig. Ab 2008 war er W3-Professor an die Klinik für Urologie der Uniklinik Aachen.

Prof. Heidenreich vertritt als neuer Klinikdirektor und Lehrstuhlinhaber mit W3-Professur das gesamte Spektrum der konservativen und operativen Urologie. Er bringt  neue innovative Methoden in der Diagnostik und Therapie insbesondere der urologischen Malignome an den Standort Köln. Bis Ende des Jahres soll die neueste Version des daVinci Systems zur roboter-assistierten Operation des Prostatakarzinoms, rekonstruktiver Eingriffe des Urogenitaltraktes sowie der chirurgischen Versorgung uro-gynäkologischer Erkrankungen wie Inkontinenz und Prolaps zur Verfügung stehen.

„Für die frühen Stadien des Prostatakarzinoms werden wir die Möglichkeit einer fokalen, kernspintomografisch gesteuerten Therapie mittels hochenergetischem Ultraschall anbieten. Für den Patienten ist dieser Eingriff schonender als eine radikale Prostataentfernung, die in den sehr frühen Tumorstadien eine Übertherapie mit Nebenwirkungen darstellen kann. “, so Prof. Heidenreich.

Neben diesen neuen Methoden möchte Prof. Heidenreich die Therapie der fortgeschrittenen Tumoren in das Konzept einer interdisziplinären Beratung und Therapie eingebettet sehen: „Jeder Patient mit einer bösartigen Erkrankung wird in einem sogenannten interdisziplinären Tumorboard beraten werden, in dem Spezialisten aus den Fachbereichen Urologie, Onkologie, Strahlentherapie, Pathologie, Nuklearmedizin und Radiologie vertreten sind. Nur durch diese interdisziplinäre Verzahnung können wir eine optimale, individuelle Therapie anbieten“, erklärt Prof. Heidenreich.

Bezogen auf seine wissenschaftlichen Aktivitäten, liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Aufklärung molekularer Mechanismen, die in den Prozess der Metastasierung uro-genitaler Malignome wie dem Prostatakarzinom und dem Hodentumor involviert sind. Die wissenschaftlichen Ansätze aus der Grundlagenforschung sind dabei in ein klinisches Konzept integriert, das die therapeutische Effektivität verschiedener operativer Maßnahmen beim Prostatakarzinom erforschen will. Hierzu hat der Mediziner ein großes Fördervolumen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Höhe von 1,95 Millionen Euro sowie einen zusätzlichen Forschungsgrant in Höhe einer halben Millionen Euro erhalten.

Einen weiteren Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit stellt die Entwicklung von individualisierten Behandlungskonzepten bereits metastasierter Malignome der Prostata, der Harnblase und des Hodentumors auf dem Boden spezieller, personalisierter molekularer Alterationen der Tumoren dar. Hier gilt es ebenfalls, Mechanismen der Chemo- und Strahlenresistenz aufzuklären. Aus der bisherigen wissenschaftlichen Aktivitäten sind mehr als 320 Publikationen, 120 Buchartikel und 15 Bücher hervorgegangenen.

Prof. Heidenreich ist in vielen Gremien nationaler und internationaler Gesellschaften vertreten. So gehört er aktuell unter anderem dem Vorstand der Europäischen Gesellschaft für Uro-Onkologie sowie der Leitlinienkommission der Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie an und ist Vorsitzender der German Working Group on Castration Resistant Prostate Cancer sowie des Dachverbands der Prostatazentren in Deutschland. Außerdem kommt mit Prof. Heidenreich ein Zweitmeinungszentren zur Diagnostik und Therapie der bösartigen Hodentumoren an den Standort nach Köln, welches von der Deutschen Krebsgesellschaft initiiert worden ist.

Prof. Heidenreich ist mit einer Ärztin verheiratet, die als niedergelassene Allgemeinmedizinerin in Köln praktiziert. Er ist Vater von zwei Kindern im Alter von 17 und 19 Jahren. Der Mediziner engagiert sich für die „Ärzte für Afrika“ sowie für die Arche in Köln. Er ist passionierter Mittel- und Langstreckenläufer und besitzt den Mitgliedsausweis des 1. FC Köln.

Für Rückfragen:

Christoph Wanko
Pressesprecher Uniklinik Köln
Stabsabteilung Unternehmenskommunikation und Marketing
Telefon: +49 221 478-5548
E-Mail: presse@uk-koeln.de